PROTOTYPE
Auf Moorea wird die Herstellung von Pareos hauptsächlich in Handarbeit durchgeführt. Die Stoffe – oft Baumwolle oder Viskose – werden lokal gefärbt und bedruckt. Die Kunsthandwerker nutzen verschiedene Techniken: Schablonen, Wachsbatik, Stempel oder Siebdruck. Die Motive sind von der polynesischen Natur inspiriert – Hibiskus, Tiaré-Blüten, Schildkröten und Pflanzenmuster. Nach dem Färben werden die Pareos ausgespült, in der Sonne getrocknet und anschließend gebügelt, bevor sie verkauft werden. Jedes Stück ist einzigartig und manchmal vom Hersteller von Hand signiert.
Ein Tīfaifai ist vor allem ein sorgfältiges Werk, das Schritt für Schritt entsteht. Zuerst wird das Motiv gezeichnet, oft inspiriert von der Natur: Brotfruchtblätter, Tiaré-Blüten, stilisierte Wellen. Dann folgt das Ausschneiden: Ein Stoffstück wird auf das andere gelegt und mit besonderer Sorgfalt für Symmetrie festgesteckt, um eine harmonische Komposition zu erzielen. Anschließend sorgt das Heften dafür, dass alles während des Nähens an seinem Platz bleibt – ein unauffälliger, aber wesentlicher Schritt. Danach folgt das Nähen, von Hand oder manchmal auch mit der Maschine in modernen Werkstätten, Stich für Stich. Der Prozess endet mit dem Bügeln und einer sorgfältigen Endverarbeitung, bereit, eine Geburt oder ein Fest zu begleiten oder einfach ein Zuhause zu schmücken.
Der Tīfaifai erfordert Geduld, Genauigkeit und Wiederholung. Er verbindet den Handwerker mit dem Stoff, mit der Geschichte seiner Familie, mit einem überlieferten Motiv. Das Motiv, das heute entsteht, kann das Ergebnis mehrerer Generationen von Praxis sein – weitergegeben, angepasst, neu geschaffen.
